Warum Lehrer keine Kamele sind

Kamele sind wandelnde Tankstellen.
Sie können in kurzer Zeit über 100 Liter Wasser aufnehmen, einlagern und bis zu 2 Wochen speichern.
Sie sind Überlebenskünstler, die wochenlang in großer Hitze weite Entfernungen zurücklegen und dabei noch Lasten von mehreren 100 Kilo transportieren können.

Menschen sind anders geschaffen!!!

Wir brauchen die regelmäßigen Trinkpausen an den Wasserstellen im Alltag, wollen wir nicht nur funktionieren,
sondern schöpferisch leben, kreativ und generativ wirken und gestalten.
Wir sind berufen Gottes Gedanken und Impulse für uns und unser Umfeld zu erkennen und mit IHM gemeinsam Reich Gottes zu bauen.
Die größte Gefahr dabei ist die ständig zunehmende Beschleunigung und Verdichtung des Schullebens.
Die Schulpolitik treibt uns Lehrer von einer Reform zur anderen.
Ein Projekt jagt das nächste….

Wer sein Leben ausdauernd gestalten und dabei kreativ bleiben will, dem reicht eine christliche Freizeit, ein Pädagogentag oder ein LehrerErmutigungsTreffen bei Weitem nicht als einmalige Zeit der Erneuerung und Erfrischung.
100 Liter auf einen Zug – wie ein Kamel – schaffen wir nicht und sie reichen vor allem nicht aus,
für die nächsten Wochen der anstrengenden und kräftezehrenden Wüstenetappe im Advent.

Gott hat uns dazu geschaffen, täglich viele kleine Schlucke zu uns zu nehmen, und Pausen in seiner Gegenwart zu genießen, weil er eine Geliebte möchte und kein Arbeitstier.
Darum: Sei kein Kamel!
Achte auf deinen Rhythmus, wenn du lebendig, frisch und schöpferisch bleiben willst.
Ausdauernd bleiben und schöpferisch leben, hängen zusammen und bergen ein Geheimnis:
In Reichweite zu bleiben mit der nie versiegende und erfrischende Quelle des Lebens .

„Auf dem Weg wird er trinken aus dem Bach, darum wird er das Haupt erheben.“ 
Psalm 110, 7
„Gottes Bach ist voller Wasser.“  Psalm 65,10

Wir müssen lernen auf unsere Bedürfnisse/geistlichen Durst zu achten,
nicht zu warten bis wir völlig vertrocknet sind und geistliches frisches Wasser nicht mehr aufnehmen können,
sondern uns bewusst entscheiden, langsamer zu machen, mehrmals täglich innezuhalten,
Rast zu machen zu den Füßen des Geliebten…
Die Welt braucht solche Lebensvorbilder nicht nur hinter Klostermauern, sondern sichtbar in herausfordernden und wichtigen weltlichen Berufen.
Kamele gibt es schon genug…

<<